Gabriella Goldmann wird 1930 in der ungarischen Kleinstadt Szombathely (Steinamanger) als zweite Tochter eines jüdischen Anwalts geboren. Sie besucht das Mädchengymnasium und merkt wenig von den Einschränkungen für die jüdische Bevölkerung durch die Regierung, die mit den Nationalsozialisten kooperiert. Mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Ungarn im März 1944 verändert sich ihr Leben dramatisch. Sie wird mit ihrer Mutter und ihrer Schwester nach Auschwitz-Birkenau deportiert und überlebt, wie sie sagt, mit Glück, da sie ihr Alter mit 17 Jahren angibt. Ihr Vater überlebt getarnt als Waldarbeiter in Ungarn. Die Familie wohnt bis zur Flucht 1956 in Steinamanger.
Der sogenannte „Ungarische Volksaufstand“ gegen die Sowjetische Besatzung im November 1956, den Gabriella Goldmann im Video-Interview als Revolution bezeichnet, veranlasst Gabriella Goldman und ihre Familie zur Flucht nach Österreich. Nach einem kurzen Aufenthalt in Wien lebt sie mit ihrem Mann und ihrer dreijährigen Tochter einige Jahre in Schweden. Als ihr Mann das Angebot erhält, ein Unternehmen in Österreich zu leiten, übersiedelt die Familie nach Wien, wo sie heute noch lebt.